Lukas Hammelmann - Hochstadt 2018
Wir trinken einen Riesling Hochstadt aus der Zeiskamer Weinmanufaktur 3M2N von Lukas Hammelmann aus dem Jahr 2018.
Nur etwa 600 Flaschen des heutigen Weines wurden gefüllt und über Zuteilung verkauft. Man könnte also sagen, dass hier eine Rarität im Glas ist. Dabei hat Lukas Hammelmann erst 2016 seine erste Kollektion auf den Markt gebracht. Schön, dass bei der Zuteilung ein paar wenige Flaschen den Weg in den heimischen Keller gefunden haben. Die Neugier ob des Wirbels um den Winzer und die winzigen Mengen hat mich dann verleitet eine der Flaschen aufzuziehen. Wir trinken einen Riesling Hochstadt, den Ortswein also, des aktuellen Jahrgangs 2018 der Zeiskamer Weinmanufaktur 3M2N von Lukas Hammelmann.
Die erste Nase hat relativ viel Alkohol, frisch entkorkt und eingeschenkt hat man das Gefühl, dass der Wein sich noch nicht so richtig gefangen hat. Also schwenken, schwenken, schwenken und dann nochmal riechen. Besser, viel besser! Da kommt jetzt grüner Apfel, Steinobst in Form von Aprikosen, vielleicht etwas Mirabelle, schöne Rieslingnase. Im Mund dann eine frische Säure, voll und lang mit einer schönen Struktur am Gaumen und großem Trinkfluss. Nach den Startschwierigkeiten hat sich der Wein eingependelt. Er bleibt lange auf der Zunge liegen, hat florale Noten, Ananas, Holunderblüte in der Nase, unreife Mango, im Mund etwas Stein. Im Laufe des Abends kommt dann intensive Cremigkeit dazu, eine Note Apfelkuchen in die Nase und noch mehr exotische Frucht an den Gaumen. Das kann man einfach schön so wegtrinken.
Viel Entwicklung hat dann auch zum zweiten Tag hin nicht stattgefunden, aber tragisch ist das auch nicht, weil das am ersten Tag schon ein schöner Wein war und er das geblieben ist. Dem Winzer sei es gegönnt, dass ihm der Stoff so aus den Fingern gerissen wird, auch wenn das das Nachkaufen sehr schwierig macht. Ich werde versuchen auch im nächsten Jahr ein paar Flaschen zugeteilt zu bekommen.