De Moor - Chitry 2019
Wir trinken zum Abschluss der kleinen Burgund Reihe einen Chardonnay Chitry 2019 von De Moor.
Nach Rot letzte Woche trinken wir zum Abschluss der Serie an Weinen aus dem Burgund nochmal einen Chardonnay. Dieses Mal kommt der aus der Appelation Chitry. Die Gemeinde Chitry liegt etwas süd-westlich der Gemeinde Chablis ganz in der Nähe des Weinguts in Courgis. Gemacht haben den Wein nämlich Alice und Olivier De Moor. Es ist noch gar nicht lange her, dass wir den Aligoté des Weinguts im Glas hatten. Es hat sich also nichts daran geändert, dass die beiden auf etwa 7 Hektar ökologisch Wein anbauen. Da ich den Aligoté sehr mochte, dachte ich, dass es Zeit ist auch einen Chardonnay von den Beiden aufzumachen. Die Trauben werden spontan vergoren. Der Wein wird in einer Kombination von gebrauchtem Barrique, großen Holzfässern und Tanks für etwa ein Jahr ausgebaut und ohne Schönung oder Filtration mit wenig Schwefel gefüllt.
Der Wein startet ganz leise in der Nase. Etwas Holz und ein bisschen heimisches Kernobst sind da. Das ist super klar, fein, elegant aber man spürt trotzdem auch Energie dahinter. Auf der Zunge ist ganz feine Struktur, die an Kerngehäuse erinnert. Die Säure ist frisch, der Wein ist super saftig und der Gerbstoff ganz fein. Das ist unaufdringlich aber nicht langweilig und dazu noch ziemlich lang.
Eine Nacht macht den Wein intensiver. Da ist von Allem einfach noch ein bisschen dazu gekommen. Mehr Struktur, mehr mürber Apfel, teilweise aber auch grüner Apfel, mehr Birne und etwas Zitrusfrucht. Das spielt alles zusammen und nichts davon drängt sich auf oder sticht irgendwie heraus. Da gibt es auch gar nicht so viel zu beschreiben gerade. Gleichzeitig habe ich aber auch nicht das Gefühl, dass etwas fehlen würde oder zu wenig oder zu eindimensional ist. Die Eleganz und Balance sind einfach schön. Die Länge passt, die Säure passt, das Mundgefühl ist gut. Das ist cremig, knackig, fruchtig, fein, harmonisch und irgendwie so eine ziemlich runde Sache.
Damit ist der Wein auch ein super Abschluss unseres Einstiegs ins Burgund. Mir ist klar, dass das maximal ein kleines Schnuppern war und ich habe auf jeden Fall Lust mehr Burgund zu entdecken in Zukunft. Die natürliche Grenze ist da dann aber vermutlich relativ oft der Geldbeutel.
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